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Der Hundegack - im Sack!

November 26th, 2006 by admin

Hundegack

Just an jenem wunderbaren Tag auf dem Gupfen ist uns doch tatsächlich Bemerkenswertes widerfahren… Nichts ahnend sind wir frohen Mutes den Berg hinaufgeschritten…
Hundegack

Naja, irgendwann mußte Aramis dann mal einen Hundegack machen…

Wie immer nahm Aramis seine Hundegackstellung ein und verrichtete seine Notdurft… Er platzierte das corpus delicti schön an den Rand des geteerten Feldweges. Wir nahmen den Haufen (wie es sich für einen anständigen Hundebesitzer gehört) fein säuberlich auf undüteten ihn in einen Hundekotbeutel (welche wir immer bei uns tragen) ein.
Gemäß des Grundsatzes omnia mea mecum porto (”all meinen Besitz trage ich bei mir“, das sagte bereits Cicero auf seiner Flucht aus der Heimatstadt ;-) ) nehmen wir normalerweise den braunen Beutel immer mit - doch heute war das Wetter zu schön und wir wußten, dass wir genau hier wieder vorbeikommen werden - also stellten wir heute den kleinen braunen Beutel ganz ordentlich an den geteerten Feldwegrand…
Hundegack

Den Bauern auf dem Traktor nahmen wir zwar wahr, aber dachten uns nichts Böses, da wir uns frei von Schuld fühlten…

… und gingen bergauf weiter. Wir redeten und genossen den Herbsttag, als wir plötzlich bemerkten, dass uns der Bauer auf dem Traktor nachfuhr. Er gab mächtig Gas - es hörte sich fast bedrohlich an und Aramis begann schon zu tänzeln… Der Traktor kam näher und näher und wir mußten uns sputen, dass wir auf die Seite in Richtung Gupfen-Häuschen kamen.
Hundegack

Andrew ging mit Aramis auf die Wiese - ich dachte, der irre Bauer wolle ihn umfahren! Auch Aramis hatte diese Aggression gespüt und bellte energisch…

Hundegack

Die beiden Bauern hatten es in der Tat auf uns abgesehen!

… der Traktor stoppte direkt hinter Andrew - und der schmalbrüstige Jungbauer ging breiten Schrittes auf Andrew & Aramis zu. Andrew mußte den bellenden Hund gut festhalten - der Jungbauer begriff sofort… er wich nach hinten aus, ging einen Schritt rückwärts.
Hundegack
Doch er bekam Unterstützung vom wohlbeleibten Altbauern im karrierten Hemd, der mit grimmigem Gesicht auf dem Traktor sitzen blieb und uns böse beschimpfte. Das war Aramis zu viel! Aramis ging ab!
Andrew beruhigte den Hund und brachte ihn erst einmal in den Platz.
cum infamia (”mit Schimpf und Schande“) wurden wir begrüßt :-(
«Ob WIR den Sack mit der Hundeschei… unten am Wegrand abgestellt hätten?» Wir bejahten - und dann ging die Diskussion los (von mir etwas abgemildert, denn man sollte so etwas nicht schriftlich wiedergeben): Das ginge nicht! Überhaupt sei das eine Schweinerei, überall würden die Hunde hinschei…., auf die Wiesen und auf die Felder und an das Vieh würde dann wieder alles verfüttert werden; und und und. Wir versuchten den beiden Bauern klar zu machen, dass wir dieses Problem kennen würden und eben zu denjenigen gehörten, die den Hundekot deswegen immer fein säuberlich aufnehmen würden, damit das eben gerade nicht passiert. Wir würden Sie ja prinzipiell verstehen! Wir versuchten, den beiden Bauern weiterhin zu erklären, dass wir genau aus diesem Grunde die Absicht hätten, den Sack nachher mitzunehmen, wir hätten ihn ja genau deshalb gut sichtbar abgestellt.
«Ja, aber im Sack wäre das ja noch viel schlimmer, denn dann würde die Hundeschei… den Winter überdauern!»
Also doch lieber in die Landschaft …?
«Nein!»
Ja was nun? Ja oder Nein oder lieber alle Hunde weg?
«Ja, Nein!»
Plötzlich ein Themawechsel, die Bauern erzählten uns was vom Winter und ihren unbezahlten Abschleppdiensten… was hatte das mit uns zu tun oder mit Aramis’ Hundegack im Sack????

dictum sapienti sat est (”für den Verständigen ist genug geredet“)

Hundegack
Es hatte keinen Sinn mit den beiden - und wir hatten die Nase voll, weiterhin mit zwei solchen “Dösbaddeln” rumzudiskutieren - es blieb uns nichts anderes übrig, als den Weg wieder hinunter zu laufen, den Hundegacksack aufzunehmen und den gesamten Spaziergang bei uns zu tragen :-( (Cicero läßt grüßen!!!)
Im Nachhinein wurde uns wiedereinmal klar, dass man eigentlich blöd sein muss, wenn man ganz gewissenhaft die Notdurft des eigenen Hundes wegräumt.

Somit die beste Devise: noli me tangere! (”rühr’ mich nicht an!“)

Nein, wir werden Aramis’ Hundegack auch weiterhin entfernen!

6 Responses to “Der Hundegack - im Sack!”

  1. Bettina Says:

    Habe diesen thread öffentlich gepostet, weil mich interessiert, was Ihr in dieser Hinsicht für Erfahrungen gemacht habt, bzw. wie Ihr mit Euren Hundehaufen verfahrt:

    » Laßt Ihr sie liegen?
    » Oder tütet Ihr ein und räumt sie weg?

    Dabei waren wir eigentlich auf Wohnungssuche
    (Wohnung oder Atelier / Werkstatt oder Haus) :-(
    Eines steht fest: IN DIESER GEGEND WILL ICH NICHT BLEIBEN!!!

    » Weiß jemand von Euch eine Unterkunft für uns?

    Warum Latein???
    Sorry, aber bei so viel Schwachsinn kann man nur noch klugscheißen ;-)

    Denn nur … »pecunia non olet« - “Geld stinkt nicht“!

    [Das bemerkte bereits der Römische Kaiser Titus Flavius Vespasian (69-79), als sich die reichen Fullones wegen der hohen Steuern beschwerten und ihre übelriechende Arbeit schilderten.]

  2. Andrew Says:

    Liebe Bettina,

    es freut mich immer wieder, wie gutgläubig Du bist. Die Bauern wollten ganz einfach “Kohle”, “Zaster”, “Moneten” dafür, dass wir den Hundegacksack abgestellt hatten. Deswegen erklärten die uns, dass sie im Winter immer arglose Autofahrer aus dem Straßengraben ziehn würden und nie Geld dafür erhielten…

    Jetzt hatten sie endlich mal einen Hundegackmacher erwischt, der es sogar ganz spontan zu gegeben hatte und dafür wollten die sowas wie Schweige- oder Hundegackerwischungsgeld - ganz einfach!

    In Baden-Württemberg ist Hundegack = Müll und dieser darf nicht widerrechtlich in der freien Natur entsorgt werden. Darauf stehen Ordnungsgelder im Wiederholungsfall oder bei Unfähigkeit des Bezahlens anscheinend sogar Haft!

    Liebe Grüße

    Andrew

  3. Anke Says:

    Ja..was habe ich gelacht!! Bettina: weißt Du nicht, daß ein Hund 2 gefährliche Seiten/Enden hat??? Auf der einen kann er BEISSEN..auf der anderen SCHEISSEN..Sorry, aber es reimt sich so schön..

    Wir räumen auch immer unseren “Mist” weg…außer, wenn die Hunde im verwilderten Flutbecken IN das Gebüsch gehen..dort kommt nämlich nur ein Hund hin. Da es aber auf unseren Gassirunden keine Müllbehälter gibt, lassen wir auch oft den Beutel liegen und sammeln ihn auf dem Rückweg wieder ein, um ihn in der heimischen, privaten Mülltonne zu entsorgen.

    Wir achten auch darauf, das die Hunde nicht durch die frische Saat fetzen usw…und weil wir auch von den Bauern beobachtet werden und als 3-Hundehalter bestimmt ein auffälliges Gespann sind..wir wurden sogar schon gelobt und: haben weitläufiges Fährtengelände. Unsere “Lieblingsbäuerlein” gar wartet.. wenn er den Fährtenansatz sieht (wir haben schweizer Fähnchen!!) bis wir gesucht haben, ehe er mit dem Odelfaß auf die Wiese fährt!

    Es gibt solch und solche..Im Ort gibt es 4 “Robidogautomaten” und die Kreisjägerschaft hat mit den Bauern zusammen Schilder angeschafft..wo das “Kackproblem” mit einem lustigen Comik den Hundeleinenhaltern vor´s Auge gehalten wird…

    Wir leben übrigens in einer hundefreundlichen Gemeinde. Black ist gestern 6 Monate als geworden und so meldete ich ihn vor 14 Tagen zur Steuer an (bis 6 Monate ist frei) ..ach´, sagte die Dame in der Kämmerei…dann machen wir das ab Januar..nicht? Wegen dem einen Monat lohnt sich die Sache ja nicht..ziehen wir denn im April vom Konto ab, wie die anderen auch…

    ______________
    Merci für Deinen comment - dem ist nichts mehr hinzuzufügen außer der Frage, ob ich richtig liege: Ist ein Odelfaß ein Güllenfaß??? Kenne den Begriff nämlich nicht. Grüessli Bettina

  4. Anke Says:

    Richtig..kannst ja für “Außerirdische”/ Nichtbayern das dazuschreiben, hihi!

    _________
    Merci für die Erklärung ;-)

  5. Angela Says:

    Es kommt schon mal vor, dass unser Hund sein Geschäft in 1-2 mal aufteilt, so kann ich je, nach mitgenommen Robibags nicht alles auflesen, aber ich trage das corpus delicti immer mit bis zum nächsten Robidog und wenn ich halt keinen mehr unterwegs antreffe, auch bis nach Hause.
    Aber was mich vor nicht allzu langer Zeit (genau vor zwei Wochen) dermassen entsetzt und schockiert hat, ist, dass angeblich ein Bauer unserer Region seine toten Schweinebabys auf dem Miststock entsorgen soll. Und wo wird der Mist verstreut, auf den Feldern natürlich.
    Eine Hundebesitzerin erzählte mir, dass ihr Hund schon des Öfteren mit einem Körperteil (Kopf usw.) angelaufen kam und sie schon ebenfalls Anzeige erstattet hätte.
    -Dazu kann ich nichts mehr sagen, weil mir mein Mund ebenfalls offen blieb-.
    So viel zum Thema, was deren Kühe aus dem Grass fressen müssen!! Aber trotzdem bedenkt, es gibt Bauern und Bauern!!!!!!!

    ____________
    Hello Angela, das ist ja entsetzlich mit den Schweinebabys!
    Was es nicht alles gibt :-( Trotz des grausligen Umstandes - merci für Deine comment! Und Du hast recht - es gibt eben solche und solche Bauern… auch bei uns gibt es durchaus ganz Nette und Vernünftige darunter. Grüessli Bettina

  6. johanna Says:

    Auch wir nehmen die K… weg, denn mit unserem Grossrudel kann ich mir nun wirklich keine Ausnahmen erlauben, ausser im Wald, dort decke ich es zu, wenn es nicht auf dem Weg liegt, doch auch da wurden wir schon angepöbelt. Bei mir hat auch mal ein Bauer angehalten und gefragt, ob ich die Scheisse all der Hunde denn überhaupt tragen könne, er wolle mich nicht blöd anmachen, aber… ich gab ihm zur Antwort, das sei etwa ein Kilo Fünfhundert pro Spaziergang und wenn ich bei ihnen am Stand Äpfel einkaufe, dann nehme ich immer gleich zwei bis drei Kilo, also sei ich dieses Gewicht eigentlich gewohnt. Er lächelte und fuhr weiter.
    Wir haben noch einen anderen Bauern im Dorf, dessen Leonberger des Öfteren den weiten Weg auf sich nimmt und bei uns in den Garten scheisst, wenn das Tor offen ist.
    Die Bauernhofhunde kacken ja eh auf die eigenen Felder. Den Bauern geht es ja eigentlich um diesen Wurm, doch den können die Hunde nur bekommen und übertragen, wenn sie Kot von Kälbern, Rindern und Kühen fressen, doch das sind vermutlich auch besonders die Hofhunde davon betroffen. Aus diesem Grunde klammern sie natürlich auch die armen toten Schweinchen aus.

    So viel zu diesem Thema aus Hochwald!

    Johanna mit Rudel

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