Ares und Aramis
July 12th, 2006 by adminAm Montag hatten wir Besuch von Alexandra und ihrem DOBe Ares
(Ares rechts, Aramis links).
Ares rennt durch den Garten… Aramis hinterher…
“Aramisel” in seinem Revier gefolgt von Ares.
Wenn ich die Fotos im Nachhinein anschaue, dann muß ich gestehen…
… naja - es lag wohl eine gewisse “Spannung in der Luft”
Zuerst hatte es allen Anschein, dass “everything fine” ist…
… aber wenn ich mir die Körperhaltung von Aramis zu Gemüte führe (Aramis ist auf allen Fotos auf der rechten Seite), sehe ich, dass er wohl sehr angespannt gewesen sein muss und Andrews Aussage “heute scheppert’s noch” hat sich dann ja auch bewahrheitet… Durch’s Kameraobjektiv habe ich immer nur Blende und Verschlusszeit gesehen, keine Körpersprache
Aber so ist es eben - Alex, wir haben zwei Dobermänner, keine Chihuahuas und es war eben auch Aramis’ Revier - und vielleicht waren wir ‘ne Spur zu euphorisch?
Nun, es hat zwar gescheppert, aber es ist ja glimpflich ausgegangen - wir kennen uns und unsere Hunde
somit haben wir auch kein Problem damit.
July 13th, 2006 at 12:55 am
Für mich war das Ganze eine Form von Kommentkampf, bei dem man sich nicht einmischen sollte.
Man muss ja nicht immer aus Eric Zimens Studien ableiten, dass schlecht sozialisierte oder gar in ihrer Jugend misshandelte Hunde, die nicht lernen konnten, dass eigene Zurückhaltung auch den gegnerischen Hund (oder Mensch!) zur Zurückhaltung beim Schmerzzufügen veranlasst, hinsichtlich ihrer Aggressivität grundsätzlich alle unberechenbar gemacht wurden.
Dass menschliche Zurückhaltung auch den Hund zur Zurückhaltung beim Schmerzzufügen veranlassen kann, scheinen - im Gegensatz zu normal tickenden Hunden - leider viele Menschen überhaupt nicht begreifen zu wollen. Dies gilt analog auch für die Zahnarzthelferin, die mir gestern mit ihrem Saugrohr das Zahnfleisch demoliert hat.
Auch sollten wir nicht immer alle Sozialisationsübungen nur auf Aramis Revier durchführen. Aramis ist zwar mittlerweile zu einem ruhigen Dobermann gereift, aber das müssen wir ja nicht jedem vorführen.
Auch Aramis hat mal die Nase voll - mir geht’s übrigens ähnlich.
July 13th, 2006 at 9:15 am
Hallo zusammen, naja es sind halt zwei Rüden und Ares ist halt noch ein bisschen schwieriger zu berechnen als Hunde, die schon als Welpe /Junghund Kontakt zu anderen haben durften. Trotzdem für mich war es schon ein kleiner Erfolg und es zeigt mir wieder mal deutlich, dass Ares kein agressiver Hund ist gegenüber Artgenossen sondern, dass er es einfach nicht kennt und nicht weiss, wie man auf andere “normal” zugehen muss. Es ist mir auch klar was falsch war und was man das nächste Mal anders machen muss.
Dass es schepperte, war unsere Schuld, hab mir auch noch lang Gedanken gemacht, hasse so Situationen. Auch bei mir im Rudel scheppert es ja hin und wieder mal… Ich hätte halt gern die “pure Harmonie” *lach*
Na auf alle Fälle freuen wir uns auf den nächsten Besuch bei euch! Und dann gehen wir das ganze mit mehr Köpfchen an und hören besser auf Andrew… 2 Frauen auf einem Haufen kann halt schon die eine euphorische Welle auslösen, aber es war ja auch heiss…
Also bis bald
liebe Grüsse Alex und Ares
July 14th, 2006 at 9:53 pm
Habe auf Ursula Schneiders Hovaward-Website eine absolut interessante Abhandlung über “Hundebegegnungen & Aggression” gefunden, die ich allen Interessierten nicht vorenthalten möchte. Nachfolgend im Wortlaut, wer darauf klickt, gelangt zum Original:
Hundesprache - Was tun, wenn sich zwei in die Wolle kriegen?
« Wenn es bei einer Hundebegegnung mit Getöse, Gebelle und wildem Herumgespringe zugeht, ist es meistens nicht sonderlich ernst, sondern ziemlich viel “Schau” dabei. Beginnt eine Konfrontation zwischen zwei Rüden mit Drohgebärden, folgt - wenn überhaupt - meist nur ein gehemmt ausgetragener Scheinkampf (= Kommentkampf), bei dem die Gegner nicht fest zubeißen, sondern hauptsächlich ihre körperliche Kraft einsetzen.
Die Drohgebärden sollen den Gegner einschüchtern. [...] Er hebt dem Rumpf an und seine Haare am Rücken und Nacken sträuben sich. Die Ohren werden selbstbewusst nach vorn gerichtet, die Augen starr und der Blick stechend. Meist gibt bereits jetzt einer der beiden Gegenspieler klein bei und gibt das Signal zum Rückzug. Dabei dreht er den Kopf zur Seite, legt die Ohren an, zieht die Lefzen lang nach hinten, macht sich klein und zieht sich mit tief gehaltener oder sogar eingezogener Rute zurück. Falls diese Machtprobe nicht ausreicht, verstärken sich die Drohgebärden der Streithähne. Die Nase wird gerunzelt, die Zähne gefletscht und aus der Kehle erklingt ein tiefes, drohendes Knurren. Urplötzlich geht die Drohgebärde dann in den Kampf über.
Meist dauert ein Kampf zwischen Rüden nur kurze Zeit. Normalerweise herrscht dabei eine deutliche Beißhemmung. Der Rüdenkampf ist ein Kommentkampf, bei dem die aggressiven ritualisierten Ausdrucksformen helfen, das Miteinander in unterschiedlicher Rangposition zu regulieren. Der Schaukampf wird durch Unterwerfungssignale beendet und der “Verlierer” erkennt den “Sieger” an.
» Tipp: Meist ist es am besten, wenn beide Besitzer einfach ruhig und zügig in entgegengesetzte Richtungen weitergehen und ihren Hunden die Rückendeckung entziehen. Wenn Sie wollen, pfeifen Sie dabei lässig ein Liedchen, damit Ihr Hund auch bestimmt mitbekommt, dass Sie sich entfernen. Erst wenn Sie ca. 50 bis 200 Meter weit von den beiden Kontrahenten entfernt sind, sollten Sie stehenbleiben, auf Ihren Hund warten und ihn evtl. rufen. [...] Geht einer oder beide Hundehalter dagegen näher zu den Hunden hin, heizt das die Situation eher an.
Noch schlechter wird es, wenn die Hundehalter sich wie wild gebärden und auf die Hunde einschreien oder -schlagen, da sich die aggressive Stimmung der Menschen auf die Hunde überträgt.
Falsch ist es auf jeden Fall, wenn einer der Hundehalter versucht, seinen Hund am Halsband zu packen. Das ist mit das schlimmste, was man in der Situation machen kann, denn dann eskaliert die Rauferei sofort.
Greifen Sie nie in das kämpfende Knäuel! Schon eine einfache Berührung am Hals kann den Hund in einer solchen Situation noch aggressiver machen. Wird er dann auch noch festgehalten, ist er in seiner Bewegungsfreiheit stark eingeschränkt, was in dieser Situation die Aggression noch mehr fördert, denn dadurch ist er dem Gegner wehrlos ausgeliefert. Dazu kommt der Vertrauensbruch, da der eigene Rudelführer ihm in “den Rücken gefallen” ist. Auch wird meist der fremde Hund durch dieses Festhalten zu einem Angriff regelrecht eingeladen, er nutzt natürlich jede sich bietende Chance. Hat die Beißerei erst einmal angefangen, sollte man Ruhe bewahren!
Jetzt ist alles Rufen und Schreien völlig nutzlos und wirkt eher noch anstachelnd. Der Hund hätte nur den Eindruck “Frauchen knurrt und bellt mit.” »
© Urheberrecht des Textes liegt bei Ursula Schneider
July 16th, 2006 at 10:27 am
Hallo ihr,
man sieht schon, dass es zwischen den Beiden knistert. Aber es wird auch beschwichtigt. Solche Rüdenbegegnungen sind immer etwas riskant vor allem im eigenen Revier eines Rüden. Auf einem gemeinsamen Spaziergang, vielleicht in einem Gelände, dass keiner der Rüden kennt, können die Beiden wahrscheinlich viel entspannter miteinander umgehen.
Ich wünsche Euch noch viel Erfolg bei der Zusammenführung der beiden.
January 22nd, 2007 at 3:49 am
Eine wirklich tolle Seite…ich würde mich freuen, wenn man sich mal bei http://www.dog-talk.biz trifft!