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Fragebogen Diensthundeführer

May 2nd, 2006 by admin


Aramis bellt

Nun sind auch die Fragebogen der Diensthundeführer komplett! Habe dabei stellvertretend drei bzw. vier verschiedene Leute ausgewählt, die in diesem Bereich tagtäglich arbeiten. Die Arbeit mit einem Schutz-/Diensthund ist keine “Sensationsarbeit” - wie viele meinen, nur ein verschwindend geringer Prozentsatz der Arbeit macht den Schutzdienst aus - der Rest ist Bewachen und oder Streifengänge.


« …in der Regel läuft oder fährt man viele Stunden im Dienst herum, hat eine Menge Schreibkram, wenig Freizeit und erlebt keinerlei “Sensationen”! » (Zitat Fragebogen Anke Huhn).
Aus den Antworten war unschwer herauszulesen, dass ein guter Schutzhund nur ein Hund sein kann, der weder mit Zwang noch Gewalt geführt wird - « Nur ein glücklicher Hund arbeitet gut und nur ein Hund der dich liebt wird dich bedingungslos beschützen! » (Zitat HP Wolfgang Schreil Rubrik “Über uns”). Alle befragten Diensthundeführer sehen in der Beziehung Hund-Mensch eine enge Teamarbeit, wobei der Hund immer Kamerad und Partner ist.

Analog zu den Kennels sehen die Diensthundeführer den Figuranten als einflussreiche Person und sie sprechen auch die Problematik an, die -zum Glück- wenigen Ausnahmen auf den Hundeplätzen, wo halbherzig oder nicht zu Ende gebrachte Ausbildungen, die Hunde als kaputte Kreaturen im Tierschutz landen lassen… Um zu verhindern, dass die Schutzhundausbildung bedenklich wird, schlägt Stefan Egli vor: « Nicht nur der Hund, sondern auch der H-führer sollte einen “Wesenstest” machen. » - Klingt zunächst vielleicht lustig, hat aber einen ernsten Hintergrund.
Übereinstimmend sind alle Diensthundeführer sehr restriktiv bezüglich Personen, für die der Schutzdienst zulässig sein soll - hier wird stärker selektiert als bei den Kennels.
Explizit weisen die Diensthundeführer darauf hin, dass der Dobermann ein extrem sensibler Hund ist, der im Vergleich zu seinen Artgenossen auch erst relativ spät erwachsen wird. Aus diesem Grunde sollte man dem Dobermann auch sehr viel Zeit bei der Ausbildung schenken.

3 Responses to “Fragebogen Diensthundeführer”

  1. Bettina Says:

    Liebe Anke & Ralf, lieber Stefi & lieber Wolfgang,

    ein großes Dankeschön an Eure Bemühungen - Eure Antworten waren sehr aufschlussreich und ich denke, dass nun viele Leute einen anderen Blickwinkel zum Thema “Schutzdienst” haben werden.
    Es ist für mich eine große Freude zu erfahren, wie eng Ihr mit Euren Partnern, den DOBes, arbeitet. Es ist auch sehr deutlich geworden, welch’ große Verantwortung eine solche Ausbildung und Arbeit erfordert. Hoffen wir, dass auch künftig die Mehrheit der Menschen zuverlässig und besonnen mit dem Partner “Hund” umgeht! Im Übrigen bin auch ich der Meinung, dass man restriktiver sein sollte und dass es nicht jedem gestattet sein sollte, mit seinem Hund eine solche Ausbildung zu durchlaufen.

    MERCI Euch allen, Bettina

  2. Anke Says:

    Hallo Bettina, hallo Kollegen!
    Habe natürlich gleich zum Morgenkaffee die Fragebögen der anderen Teilnehmer studiert und habe doch eine große Übereinstimmung erkannt. Wolfgang und ich arbeiten ja in “D”, wo es vielleicht so einige andere rechtliche Dinge zu beachten gibt, als in “CH” beim Einsatz von Diensthunden in der privaten Sicherheit. Wir unterstützen gemeinsam mit dem ASW, BWVS und mehreren großen Konzernen ( z.B. BASF) eine Initiative, die letzendlich das Ziel hat, Eignungsnormen, Ausbildungsrichtlinien für den privaten Diensthund zu erstellen und ihn auch rechtlich dem behördlichen Diensthund einmal gleichzustellen. Das aber wird ein steiniger Weg. Wenn ich aber solch angagierte Hundeführer sehe, sind wir auf dem rechten Weg. Leider gibt es in dieser Branche auch viele schwarze Schafe, ich kenne ein Beispiel der AKW-Bewachung wo u.a. in der Hundestaffel ein Golden Retriver läuft - der Hund hat nicht mal eine BH! Das läuft dann so: Du hast doch zu Hause einen großen Hund? Dann bring den Mal zur Arbeit mit, der Auftraggeber möchte hier Hunde sehen!
    Erschwerend - und das nicht nur für HF- kommt in unserer Branche auch das Preisdumping dazu. Qualität aber hat nun einmal ihren Preis!!!
    Ob ich es vor meiner Berentung .. (dauert noch ein paar Jährchen, bin aber schon jenseits der 40!) …noch erlebe, dass es da eine Wende gibt??? Ich hoffe es sehr und wir opfern somit monatlich 2 Abende, um in den Arbeitskreisen mitzuwirken und machen mit unseren Hunden für Kollegen aus der Führung im Sicherheitsbereich oftmals kostenlose Vorführungen zu den Möglichkeiten. Dabei beeindruckt die Herren am meisten nicht das “Beißen”, sondern die normalen Anzeigeübungen im Streifendienst. Sie und ein paar Mitarbeiter dürfen sich verstecken und wir gehen die Tour ab. Dass der Hund schon auf Entfernung zuverlässig anzeigt - da ist jemand!! Beeindruckt immer sehr. Ein sehr “Cleverer” stieg sogar mal in die Mülltonne….auch dieser persönliche Einsatz war für “die Katz”! Klar erkannt. Mann sieht auch da, dass es besonders gut ankommt, wenn frau/mann klar stellt: ein (Dienst)hund kann mehr als Beißen…und sollte das auch können!!!

  3. Bettina Says:

    Grüß’ Dich Anke,
    komme erst jetzt dazu, mich für Deinen höchst interessanten comment zu bedanken!
    Die Übereinstimmungen der Fragebogenteilnehmer sind wirklich frappant! Genau aus diesem Grunde habe ich auch mit der Veröffentlichung abgewartet, bis ich alle zurück hatte - damit Ihr wirklich unabhängig voneinander antworten könnt - und ich war wirklich sehr erstaunt, wie einhellig die Meinungen geäußert wurden.
    Deine Anmerkung, dass Beißen gar nicht DAS ZENTRALE ist, sondern Anzeigeübungen viel beeindruckender und wichtiger sind, rundet die ganze Thematik ab und bereits aus Euren Antworten, dass der eigentliche Schutzdienst nur einen minimen Prozentsatz der Arbeit ausmacht, zeigt - wie Du schreibst - dass ein Diensthund eben viel MEHR KANN als beißen!
    MERCI & liebe Grüße Bettina

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